Gerade habe ich nachgeschaut, wann wir den letzten Blogbeitrag veröffentlicht haben – im Oktober. Das ist wirklich lange her, da gibt es eine Menge nachzuholen.
In Italien hatten wir noch eine sehr schöne Zeit. Meine Mama hat uns auf Sizilien besucht. Eine Woche mit Oma: kniffeln, wandern, kochen. Es war großartig, nicht nur für die Kinder, auch für die Eltern. Außerdem war es eine gute Erinnerung an das italienische Sprichwort „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen.“. Das ist etwas, dass uns auf Reisen ein wenig fehlt. Menschen, die den Kindern etwas beibringen, das wir nicht können. Fische ausnehmen zum Beispiel. Meine Mama kann es, ich kann es nicht. Aber Finja kann es jetzt auch. Danke Mama!
Nach dieser tollen Woche fielen die Temperaturen, etwas das uns in der Vergangenheit schon öfter zu schaffen gemacht hat. Finja, Jette und ich hatten allerdings noch „ein kleines Bonbon“. Patric und ich hatten Finja zu ihrem Geburtstag einen Trip nach Edinburgh geschenkt, deshalb sind wir drei Mädels von Sizilien aus nach Edinburgh geflogen und haben dort ein Wochenende verbracht.
Seit 13 Jahren bin ich nun Mama von kleinen Kindern. Jetzt könnte man meinen, wo will sie denn jetzt gedanklich hin? Keine Sorge lieber Leser, ich hole Dich ab. Mama von kleinen Kindern zu sein bedeutet, dass man sich permanent um kleine Mahlzeiten, Toilettengänge und Beschäftigung für jemanden anderes (also das Kind) kümmert. Nun saß ich also mit meinen beiden Großen am Flughafen Palermo, die beiden nahmen ihre mitgebrachten Bücher aus den Rucksäcken, die sie selbst getragen hatten, und lasen. Wie man das eben so macht, wenn man auf den Flieger wartet. Und ich? Ich hatte plötzlich nichts zu tun:
Keiner wollte etwas essen: „Habt ihr Hunger, Kinder?“ – „Nee, wir haben gerade gefrühstückt.“
Keiner wollte etwas spielen oder vorgelesen bekommen: „Wollt ihr Karten spielen?“ – „Jetzt nicht, später vielleicht.“
Keiner musste aufs Klo: „Müsst ihr mal?“ – „Nee, du?“
Äh … und jetzt? Ich hatte nichts zu tun. Beinahe hätte ich den Fluggast neben mir gefragt: „Müssen Sie mal aufs Klo? Ich könnte mitgehen, sie sitzen hier ja wirklich schon eine ganze Weile. Wir wollen doch nicht, dass ES schief geht.“
Es war ein richtig tolles Wochenende. Ich habe mich sehr entspannt und meine beiden großen Mädels so richtig genossen. Wir sind durch Museen und Galerien getingelt und haben uns in der Stadt die Füße platt gelaufen. Herrlich!
In den letzten Novembertagen sind wir dann von Sizilien Richtung Norden gestartet. Für den Rückweg brauchten wir gut zwei Wochen, in denen wir viel gefahren sind und uns wenig angeschaut haben. Nur in Neapel und Florenz haben wir einen längeren Stop gemacht.
Florenz ist eine tolle Stadt und ich glaube wir haben eine gute Zeit für unseren Besuch gewählt, es waren nur wenige Touristen unterwegs, überall war Weihnachtsdeko und es gab sogar einen kleinen Weihnachtsmarkt. Magisch! Allerdings waren die Temperaturen einstellig, sodass wir nicht so lang geblieben sind, wie es der Stadt vielleicht gebührt hätte. Florenz steht auf jeden Fall auf der Liste der Städte, die wir nochmal besuchen wollen.
Anfang Dezember waren wir zurück in Bissendorf und haben die Vorweihnachtszeit und die Feiertage ganz traditionell genossen.
Der ursprüngliche Plan war zum Ende Januar wieder auf die Kanaren zu fliegen und dort mehrere Monate zu verweilen. Aber wie das so ist mit Plänen, nicht immer gehen sie auf und dieser Plan ist gleich auf mehreren Ebenen gescheitert.
Sodass es uns einiges an Mühe gekostet hat einen neuen Plan auszutüfteln. Nach einem einwöchigen Skiurlaub in Tschechien…
… sind wir für einen „Kurztrip“ von 4 Wochen nach Südfrankreich gefahren. Dort stecken wir gerade und genießen die Sonne. Ich bin dankbar, auch wenn die Tage hier gezählt sind, im Moment haben wir unseren Rhythmus wieder gefunden, sind alle gesund und fröhlich.
Nur den optimistischen Blick auf die nächsten Monate muss ich noch üben. Es stehen Veränderungen an und wir können nur hoffen, dass es gut wird.